Zurzeit hat der städtische Kindergarten "Zwergenvilla" am Remtengrüner Weg durch steigende Kinderzahlen seine Kapazitätsgrenzen erreicht und platzt aus allen Nähten. Nur durch eine zweijährig befristete Betriebserlaubnis, kann der Kindergarten noch weiter betrieben werden. Diese Sondergenehmigung wurde nur erteilt, da am Alten Acker ein christlicher Kindergarten neu gebaut werden soll. Die Adorfer SPD bekannte sich schon frühzeitig zum Neubau dieses christlichen Kindergartens am Alten Acker. Die Stadtratsfraktion mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Rico Schmidt hat sich nach langen und zähem Ringen bei den Stadtratsbeschlüssen vom 05.07.2010 und 06.09.2010 sowie mit der erneuten Abgabe des überarbeiteten Fördermittelantrages im Juli 2010 einstimmig zu dem Projekt bekannt. Die Bürgermeisterin verwirrte die Stadträte jedoch in ihrer Entscheidungsfindung mit wiedersprüchlichen Aussagen zur Finanzierung und unklaren Förderzusagen. Auch wurde von Seiten der Stadtführung versucht, über verschiedenste Kanäle die Stadträte in ihrer Willensbildung vorfristig zu beinträchtigen Dies alles machte eine Entscheidung zum Wohl der Kinder nicht leicht. Rico Schmidt kommentierte die Entscheidung des Stadtrates recht zutreffend mit: "Ein Stadtrat sein ist schwer und in Adorf umso mehr!" Letztlich konnte durch Darlehensverlängerungen und Neukreditaufnahmen, mit einem zurzeit sehr niedrigen Zinsniveau, die benötigten Eigenmittel von 184.500 € in 2010 sowie der nötigte Spielraum von 199.260 € in den 2011er Haushalt eingestellt werden. Jedoch muß der Fördermittelanteil vom Land in Höhe von ca. 370.000 € zwischenfinanziert werden, da noch keine Mittel in den Landeshaushalt für den Bau von Kindergärten eingestellt wurden. Es kommt also auf die Stadtkasse ein nur teilweise kalkulierbares Risiko zu. Fallen die Fördermittel des Landes aus, trägt die Stadt schwer an dieser vorgestreckten Hypothek. Manche Stadträte haben deshalb auch jetzt noch Bauchschmerzen, da die Stadt große finanzielle Risiken für die Zukunft eingeht. Mit dieser Entscheidung die einzig zum Wohl der Kinder getroffen wurde, bleibt für die Stadt auch weiterhin ein durchgängiges Kinderbetreuungsangebot von Kinderkrippe, Kita, Hort sowie Grundschule und Mittelschule erhalten. Dies ist weiterer positiver Schritt in die Zukunft, um Adorf im Sinne der Sozialdemokraten als familienfreundliche Kommune zu erhalten.